Sicherheitsaspekt auf Geschäftsreisen wird wichtiger – Digital Management Blog

Dies spiegelt sich in Studien, aber auch in der Arbeit der International Standards Organization (ISO) wider, die derzeit an einer neuen ISO 31030 (Travel Risk Management – Guidance for Organization) arbeitet.

Geschäftsreisebüros und Travel Risk Anbieter können eine große Unterstützung für die Organisation von Geschäftsreisen sein. PASS liefert hierbei die Buchungsdaten für die präventive und aktive Risikoerkennung.

Wenn Reisebeschränkungen aufgehoben werden und wieder mehr Geschäftsreisen stattfinden, sind Fürsorgepflichten und Reisesicherheit so wichtig wie nie zuvor. Sie stellen sicher, dass die Reisenden vor und auf ihren Reisen aus sicherheitstechnischer, aber auch aus medizinischer Sicht unterstützt werden.

Bereits 2016 habe ich auf diesem Blog einen Artikel über Travel Risk Management geschrieben und darüber berichtet, wie IT die Sicherheit von Geschäftsreisen verbessern kann. Meine abschließende Aussage damals war: „Die Maßnahmen hinsichtlich persönlicher Sicherheit liegen im Vergleich zu denen für die IT-Sicherheit deutlich zurück. Hier gibt es also noch Aufholbedarf.“  Meiner Meinung nach ist spätestens jetzt der Zeitpunkt gekommen, diesen Rückstand aufzuholen. Dementsprechend geht es in meinem heutigen Artikel auch um die Frage, wie die Experten für Travel Risk Management bei diesem Thema unterstützen können.

Warum ist Travel Risk Management so wichtig?                                                

Verantwortungsvolle Unternehmen stellen das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter an erste Stelle. Das gilt nicht nur für den Arbeitsplatz im Büro oder Homeoffice, sondern auch auf Geschäftsreisen. Der Fokus auf das Wohlergehen der Mitarbeiter schafft die Grundlage für sicheres und erfolgreiches Reisen. Zudem wird das Risiko von Klagen wegen Fahrlässigkeit minimiert, denn wenn ein Unternehmen Mitarbeiter auf Geschäftsreisen schickt, ist es im Rahmen seiner Fürsorgepflicht für deren Sicherheit und Gesundheit verantwortlich.

Experten aus der Reisebranche prognostizieren in einer kürzlich von TNMT veröffentlichten Studie über die Zukunft von Geschäftsreisen, dass die Bedeutung der Fürsorgepflicht für Geschäftsreisende nach der Pandemie weiter zunehmen und Travel Risk Management ein wesentlicher Bestandteil für zukünftige Geschäftsreisen aller Mitarbeiter sein wird. Auch die Reisebürokette Lufthansa City Center hat kürzlich ihre Prognosen über die Zukunft der Geschäftsreisen veröffentlicht, in der sie aufführen, dass Unternehmen mehr in den Bereich Travel Risk Management investieren werden. Und da aller guten Dinge drei sind, möchte ich noch erwähnen, dass der Verband Deutsches Reisemanagement e.V. (VDR) in seiner Barometer-Umfrage innerhalb der deutschen Wirtschaft zu dem Ergebnis kommt, dass fast 80 Prozent erwarten, dass der Fokus auf Travel Risk Management eher zunehmen wird.

Die Fürsorgepflicht beginnt vor der Reise, setzt sich während der Reise fort und gilt auch nach der Rückkehr. Wenn Menschen für ein Unternehmen auf Geschäftsreise gehen, müssen entsprechende Maßnahmen und Reiserichtlinien für ihre Sicherheit vorhanden und bekannt sein.

Die zunehmende Bedeutung der Gesundheit von Reisenden spiegelt sich auch in der Arbeit der International Standards Organization (ISO) wider, die derzeit an einer neuen ISO 31030 (Risk Travel Management – Guidance for Organization) arbeitet. Mit der Norm ISO 31030 erhalten Unternehmen einen Leitfaden, um die interne Sicherstellung der Fürsorgepflicht rund um Geschäftsreisen zu erhöhen und die Sicherheit ihrer Reisenden zu gewährleisten.

Wie können Travel-Risk-Management-Unternehmen unterstützen?

Generell unterstützen Anbieter von Travel Risk Management in der Beratung, aber insbesondere auch in der aktiven Umsetzung und Betreuung mit dem Ziel, Geschäftsreiserisiken zu minimieren und im Ernstfall schnell und professionell handeln zu können.

Die Leistungen der einzelnen Anbieter variieren, umfassen aber in der Regel die folgenden Aspekte:

  • Beratung und Erstellung von internen Reiserichtlinien und ganzheitlichen Empfehlungen für Sicherheit, Gesundheit, Geschäftstätigkeit und Haftungsfragen
  • Präventive und strategische Vorbereitung von Auslandsaufenthalten
  • Integration aller Reisedaten und GPS-Tracking
  • Überwachung und Analyse von Reiseländern auf Risiken und Sicherheitsvorfälle
  • Präventive und Echtzeit-Reisewarnungen inkl. entsprechendem Kommunikationsmanagement sowie Notfall-Apps
  • 24/7-Support insbesondere für medizinische und sicherheitstechnische Hilfe
  • Weltweites Krisenmanagement und globale Notfallmaßnahmen, wie z.B. Notfallevakuierungen und Rücktransporte
  • Aktuell auch Beratung und Empfehlungen zu Covid-19

All diese Maßnahmen sollten durch moderne Tools und Technologien unterstützt werden.

Mit anderen Worten: Travel Risk Management Anbieter können die Abdeckung der drei Hauptsäulen des Travel Risk Managements unterstützen: Vorbeugen, Überwachen und Reagieren.

Warum eine KYC-Software wichtig ist – Digital Management Blog

PASS KYC Check

Der PASS KYC Check prüft die Daten einfach, unkompliziert und pragmatisch auf Basis von anerkannten und etablierten Datenquellen z.B. der EU, der UN und der USA. Geben Sie einfach den zu überprüfenden Namen in das Suchfeld ein oder laden Sie gleich mehrere Datensätze in einer Excel-Datei hoch und Sie erhalten, wie bei einer Google-Suche, wenige Sekunden später das Prüfergebnis zu den Personen angezeigt. Als Nachweis, dass sie Ihrer Sorgfaltspflicht nachgekommen sind und eine Prüfung vorgenommen haben, können Sie sich das Prüfungsergebnis bequem als PDF-Dokument ausgeben lassen. Ebenso einfach wie die Bedienung des PASS KYC Checks sind auch Nutzungsmodelle: Einzel- oder Sammelabfragen, Abfragen mit festem Kontingent oder auch ein Abonnement mit monatlichem Kontingent. Ihre Daten sind bei PASS in guten Händen. In unseren deutschen Bankrechenzentren verarbeiten wir für mehr als 50 Banken täglich mehrere Millionen Transaktionen und sind dabei hohen Standards wie dem Bankgeheimnis, DSGVO, BAIT, MaRisk, BSI-Grundschutz, ISO 27001 und IDW PS 951 verpflichtet.

Chancen und Risiken“ – Digital Management Blog

Über PD Dr. Fred Jopp

PD Dr. Fred Jopp war von Mai 2021 bis Februar 2023 für die PASS Business Unit Public Sector als Head of Business Solutions und Head of Project Management tätig. Er verfügt über mehr als 20 Jahre Leitungserfahrung in den Bereichen Data Science, KI, Industrie 4.0 und Digitale Geschäftsmodelle. Seit mehr als 15 Jahren arbeitet Dr. Jopp als Berater für die Öffentliche Hand zu Digitalisierungsstrategien und Softwareeinführungs-projekten. So leitete er beispielsweise von 2015-2017 das Forschungskonsortium „Hessische Forschungsinformationssysteme“, das erfolgreich an zehn hessischen Standorten Forschungsinformationssysteme entwickelte und aufbaute. Zudem verfügt Dr. Jopp über langjährige Beratungserfahrung für Interessens-und Unternehmensverbände.

Die Stadt digital neu gedacht – Digital Management Blog

In den letzten Jahren haben wir viel über den Begriff Smart City (intelligente Stadt) gehört. Aber was genau bedeutet das eigentlich? Im Kern geht es darum, Städte intelligenter und nachhaltiger zu gestalten, indem man unter anderem innovative Technologien und Konzepte einsetzt. Mit deren Hilfe soll die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger verbessert und die städtische Verwaltung effektiver gestaltet werden. Im Folgenden gebe ich hier einen Einblick, was eine Smart City ausmachen kann, welche Vorteile sie bietet und wie sich verschiedene Aspekte des städtischen Lebens optimieren lassen.

Was genau macht eine Smart City eigentlich smart?

Eine Smart City ist eine Stadt, die eine Vielzahl von Daten, Technologien und Infrastrukturen nutzt, um das Leben ihrer Bewohner zu verbessern und gleichzeitig die Umweltbelastung reduziert. Mit Hilfe von Sensoren und Kameras lassen sich so beispielsweise Besucherströme oder freie Parkplätze messen, historische Daten können für Prognosen eingesetzt werden und in Zukunft dürfte auch die Künstliche Intelligenz (KI) beim Einsatz von autonomen Fahrzeugen eine Rolle spielen. Ziel einer erfolgreichen Smart-City-Initiative ist es dabei, eine vernetzte Stadt zu schaffen, in der Informationen in Echtzeit ausgetauscht werden und Entscheidungen auf der Grundlage dieser Daten getroffen werden können.

Welche Aspekte des städtischen Lebens will die Smart City optimieren?

Infrastruktur: Die Smart City der Zukunft verwendet unter anderem fortschrittliche Infrastrukturen, um die Energieeffizienz zu steigern und um zum Beispiel die Versorgung mit Wasser und Strom zu sichern. Anhand von intelligenten Stromnetzen und erneuerbaren Energiequellen lässt sich so auch eine nachhaltige und grüne Energieversorgung vorantreiben. Auch die Verkehrssysteme lassen sich anhand von Künstlicher Intelligenz weiter optimieren.

Datenbereitstellung: Eine gute Datenbasis liefert die Grundlage für jede Smart City. Diese werden aus verschiedenen Quellen bezogen und in sogenannten Clustern gespeichert und bereitgestellt. Mit Hilfe dieser Datenvielfalt lassen sich fundierte Entscheidungen treffen und städtische Dienstleistungen attraktiver gestalten. 

Nachhaltigkeit: Eine Smart City setzt auf Nachhaltigkeit, indem sie grüne Technologien fördert, um den CO2-Austoß zu reduzieren. Durch den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und den Einsatz erneuerbarer Energien lässt sich die Umweltbelastung reduzieren.

E-Government: Auch die Digitalisierung der Verwaltung spielt eine gewichtige Rolle bei der Wandlung einer Stadt hin zu einer Smart City. Dabei bietet gerade Deutschland riesige Entwicklungspotenziale bei der Öffnung seiner Verwaltungsprozesse hin in den digitalen Raum. Mit Hilfe der Online-Bereitstellung von Formularen und Genehmigungen sowie dem digitalen Einreichen von Steuererklärungen lassen sich Regierungs- und Verwaltungsprozesse enorm vereinfachen. Zum Thema Digitaler Staat hat auch mein Kollege Stephan Göttlicher bereits auf dem Digital Management Blog geschrieben. 

Verkehrsüberwachung: Durch die Installation von Sensoren an den wichtigen Verkehrsknotenpunkten lassen sich Fahrzeugströme in Echtzeit überwachen. Diese Daten können dann in einer Smart City dazu verwendet werden, um Verkehrsflüsse zu optimieren, Engpässe zu vermeiden und Staus zu reduzieren. Auf lange Sicht trägt dies nicht nur dazu bei, den Verkehrsfluss zu verbessern, sondern auch dazu, die Umweltbelastung zu reduzieren. Weniger Autos im Stau bedeuten auch weniger Abgase und die Feinstaubbelastung für Bürgerinnen und Bürger geht zurück. 

Energieeffizienz: Eine weitere Möglichkeit, wie eine Smart City das Leben ihrer Bewohner verbessern kann, ist durch die Nutzung von energieeffizienten Technologien. Zum Beispiel können intelligente Beleuchtungssysteme eingesetzt werden, die sich automatisch an die Lichtverhältnisse anpassen und somit Energie sparen. Gleichzeitig können Sensoren zur Überwachung der Luftqualität eingesetzt werden, um sicherzustellen, dass die Bewohner einer Stadt saubere Luft atmen.

Stärkung des Gemeinschaftsgefühls: Doch eine Smart City bietet nicht nur technologische Vorteile. Eine vernetzte Stadt kann auch dazu beitragen, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und das Leben ihrer Bewohner angenehmer zu gestalten. Zum Beispiel können Online-Plattformen eingesetzt werden, auf denen lokale Geschäfte oder auch Bewohner Dienstleistungen und Güter anbieten und/oder teilen können, was nicht nur zur Reduzierung von Abfall und Ressourcenverbrauch beiträgt, sondern auch das Zusammenleben fördert.

Bürgerbeteiligung: Eine Smart City bindet ihre Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Stadtgestaltung mit ein. Seien es zum Beispiel Online-Plattformen für mehr Feedback und Informationen, aber auch offen bereitgestellte Daten und die Nutzung von sozialen Medien. 

KI-Assistent für Online-Hilfe mit ChatGPT – Digital Management Blog

Limitierungen des KI-Assistenten für Online-Hilfe

Bei einer Beta-Version gibt es häufig Limitierungen. Wie stellen sich diese hier dar? Zum Beispiel waren in der Anwendung des Assistenten die „Denkpausen“ deutlich spürbar. In der Tat ist aber gerade die Performance des KI-Assistenten für Online-Hilfe ein Erfolgsfaktor. Hier gibt es also noch Raum für Verbesserungen. 

Darüber hinaus machte ich auch die Erfahrung, dass die Schnittstellen sich zwischendurch verändern, was eine Anpassung der Abbildung der Nachricht auf die Objektstrukturen der Anwendung erforderlich machte.

Ein in der Praxis relevanter Erfolgsfaktor dürften auch die Kosten sein, die nach einem Test durch einen Nutzer innerhalb eines Tages im Bereich um knapp einen Euro lagen. Entsprechend wird diese Funktionalität mutmaßlich in Kontexten eingesetzt werden, in denen eine Gegenfinanzierung durch die Anwender gegeben ist.

Darüber hinaus sind durchaus Preisdegressionseffekte zu erwarten, z.B. durch den steigenden Wettbewerb. Das französische KI-Start-up Mistral hat vor Kurzem nun auch eine Chat-Funktionalität bereitstellt.

Resümee

Die einfache Integration von anwendungsspezifischen Informationen für die Nutzenden durch KI stellt branchenübergreifend einen sehr interessanten Anwendungsfall dar. KI-basierte Hilfesysteme wie der KI-Assistent für Online-Hilfe werden mittelfristig zu einem Standard werden. Die damit verbundenen Abrechnungsmodelle sowie die dominierenden KI-Modelle im EU-Raum sind Teil eines intensiver werdenden Wettbewerbs verschiedener technischer Ansätze. Für die Europäische Union werden hierbei die Bestimmungen des AI-Acts, welcher voraussichtlich noch im ersten Halbjahr im Amtsblatt der EU veröffentlicht wird, mit noch folgenden nationalstaatlichen Regelungen wesentlich werden. In einem kommenden Blogbeitrag ist vorgesehen, auf die weiteren Funktionalitäten von ChatGPT sowie bspw. auch auf die Möglichkeiten der KI-Plattform des französischen Unternehmens Mistral einzugehen.

Titelbild: Shutterstock

Wie Software unterstützen kann – Digital Management Blog

PASS SolutionWorld Travel …und CO2-Daten

Die PASS SolutionWorld Travel ist genau ein solches technisches Vehikel, um die relevanten Akteure im Markt zu verbinden und die heutige Welt für die Branche so effizient und präzise wie möglich verfügbar zu machen. Es geht primär darum, die Inhalte der verschiedenen Anbieter im Markt über einen einheitlichen Prozess buchbar zu machen – entweder über die Multi-Source-Microservices-API (iXX1) oder direkt in einer einheitlichen Buchungsoberfläche (z.B. dem Travel Agent Desktop) – und die vor- und nachgelagerten Prozesse digital abzubilden sowie die relevanten Akteure zu integrieren. In Kürze werden wir diese Daten mit denen der CO2-Emissionen anreichern und unseren Reisekunden zur Verfügung stellen können.

Einsatz für den KYC Check – Digital Management Blog

Dr. Elena Scherschneva ist Österreichs führende Trainerin im Bereich der Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Im Interview habe ich mit ihr über die Bedeutung des KYC-Prinzips, die sich daraus ergebenden Verpflichtungen und den Prüfungsprozess gesprochen.

Banken, Kreditinstitute und weitere Finanzdienstleistungsunternehmen kennen das Prinzip des Know-Your-Customer-Checks ganz genau. Sie sind bereits seit vielen Jahren verpflichtet, ihre Geschäftskunden zu identifizieren und zu überprüfen. Aber was genau heißt das? Und ist nur das Finanzwesen betroffen? Gibt es Konsequenzen, wenn die Prüfpflicht missachtet wird?

Eines vorweg: Im Sinne des Geldwäschegesetzes müssen die sogenannten gesetzlich Verpflichteten die Identität ihrer Kunden kennen, noch bevor sie eine Geschäftsbeziehung anbahnen. Dies betrifft eine Vielzahl von Unternehmen und Personengruppen – also nicht nur den Finanzsektor. Mit der Identität des Kunden können und sollen mögliche Straftaten wie Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und weitere Arten der Wirtschaftskriminalität aufgehalten und bekämpft werden.

Liebe Frau Dr. Scherschneva, wie würden Sie das Know-Your-Customer-Prinzip beschreiben und weshalb ist es so wichtig?

Das Know-Your-Customer-Prinzip bedeutet, wie der englische Name bereits sagt, dass Sie als verpflichtete Berufsgruppe Ihre Kunden kennen müssen. Dazu gehört es unter anderem, dass Sie die Identität des Kunden feststellen, wirtschaftliche Eigentumsverhältnisse prüfen und in Erfahrung bringen, welche Art von Geschäften der Kunde mit Ihnen durchführen will. Nur dann sind Sie in der Lage, Abweichungen in seinem Verhalten wahrzunehmen und mögliche Verdachtsmomente zu erkennen.

Mit welchen Strafen müssen Verpflichtete rechnen, wenn sie ihrer Verpflichtung nach dem Geldwäschegesetz nicht nachgehen?

Das Geldwäschegesetz sieht Strafen für Verpflichtete vor – diese können je nach Verstoß von einer bloßen Abmahnung bis hin zu Strafen in Millionenhöhe reichen. Wenn es sich über den Einzelfall hinaus um systematische Verstöße handelt, kann einem Unternehmen sogar die Konzession oder eine andere Berufsberechtigung entzogen werden.

Wann müssen Legitimationsprüfungen durchgeführt werden? Gibt es Grundsätze, die beachtet werden müssen, z.B. wie oft Prüfungen stattfinden sollten?

Grundsätzlich muss der gesamte KYC-Prozess vor Begründung einer Geschäftsbeziehung durchgeführt werden. Die Häufigkeit der Aktualisierungen wird risikobasiert – also je nach individueller Einstufung des Kunden in eine bestimmte Risikogruppe – durchgeführt. Konkrete Anhaltspunkte finden Sie in Informationsschreiben und Empfehlungen Ihrer zuständigen Aufsichtsbehörde.

Sollten Unternehmen bzw. Personen, die einen KYC-Check durchführen, speziell geschult werden? Und wenn ja, weshalb?

Wie jedes Handwerk muss auch die Überprüfung von Personen und Unternehmen gelernt und geübt werden. Regelmäßig Schulungen sind daher unumgänglich. Die Prüfungsergebnisse bilden das Fundament für die Compliance-Sicherheit in Ihrem Unternehmen. Auch wenn Sie diese Checks auslagern müssen Sie sichergehen, dass der Beauftragte seine Aufgabe präzise und mit dem nötigen Know-how durchführt.

Worauf ist im KYC-Prozess zu achten und welche Regeln gibt es z.B. in Verbindung mit einem Nachweis der Sorgfaltspflicht?

Neben den bereits erwähnen Angaben zum KYC müssen Sie auch prüfen, ob Ihr Kunde eine politisch exponierte Person (PEP) ist oder aus anderen Gründen ein erhöhtes Risiko für Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung in sich birgt. Die wichtigste Regel dabei ist, dass das Prüfungsergebnis für Sie plausibel sein sollte. Sie müssen das Geschäftsmodell des Kunden verstehen und risikobasiert einer Risikoklasse zuordnen. Abhängig davon gestalten sich dann auch die erforderlichen Maßnahmen und Prüfungsintervalle. Besonders wichtig ist, dass Sie alle Ihre Schritte dokumentieren und die eingeholten Dokumente und Unterlagen sorgfältig aufbewahren.

Grow as a group! – Digital Management Blog

Der größte Stolperstein und der größte Glücksmoment?

Unsere größte Herausforderung sehen wir darin, die Themen richtig zu priorisieren und die wichtigen Stellschrauben für künftige Schritte zur richtigen Zeit zu stellen. Nur so kann das Unternehmen gesund wachsen und skalieren. Und das ist einfacher gesagt als getan, insbesondere, da es für uns beide die erste Gründung ist. Glücksmomente gibt es zum Glück viele: vom ersten Kooperationsanbieter, der unseren Vertrag unterschrieben hat, über die erste Kundenbuchung bis hin zur Gründung der GmbH. Wir versuchen solche Momente nicht einfach verstreichen zu lassen, sondern kurz innezuhalten, das was passiert irgendwie zu realisieren und daraus die Kraft und Energie für die schlechteren Tage zu ziehen. Manchmal ist es schwer zu greifen, was man bereits erreicht hat und wie weit man schon gekommen ist.

Welchen Stellenwert hat das Thema Technologie in eurem Geschäftsmodell und wie stellt ihr hier eine optimale Performance sicher?

Technologie ist die Basis, der Rahmen, die Marktbarriere und schlussendlich der Erfolgsfaktor für unseren Business Case. Wir sind zunächst mit einem technisch relativ simplen MVP (Minimal Viable Product) an den Markt gegangen und können so die technische Weiterentwicklung, die Implementierung von Features und die Automatisierung der Prozesse mit dem Kunden zusammen planen und umsetzen. Im Ergebnis können wir die bestmögliche Lösung für unsere Kunden erschaffen. Denn wir halten es für ausgesprochen wichtig, dass Digitalisierung und Automatisierung kein Selbstzweck sind. Zudem tauschen wir uns stetig mit Dienstleistern und Wissensträgern am Markt aus, zum Beispiel mit PASS, um neue Impulse zu generieren und mögliche Kooperationen zu starten.

Wie bewertet ihr das Rhein-Main-Gebiet als Gründungsstandort?

Ehrliche Antwort: teils super, teils schwierig. In Bezug auf technisches Know-how, Zugang zu Talenten über die Universitäten und Hochschulen und den Austausch mit Corporates sehr gut. In Bezug auf das Start-up-Netzwerk und insbesondere die Investorenakquise immer noch schwierig. Zum Glück gibt es hier tolle Initiativen und das Bedürfnis, dies zu ändern. Hier wird sich mit Sicherheit in den kommenden Jahren viel tun.

Einzelkämpfer oder Teamplayer: Kooperiert ihr mit etablierten Playern oder anderen Start-ups?

Kooperationen und Austausch sind für uns als Start-up essenziell. Aus jedem Gespräch können wir etwas mitnehmen und wir haben viele Themenfelder, in denen wir ohne externen Input aufgeschmissen wären – sowohl auf fachlicher und strategischer Ebene als auch zur Weiterentwicklung von uns als Gründer:innenteam und Führungskräfte. Über GREWP hinaus versuchen wir uns für Themen einzusetzen, die uns am Herzen liegen: mehr Diversität in der Gründerszene und die Stärkung des lokalen Ökosystems.

Hand aufs Herz – würdet ihr nochmal gründen?

Auf jeden Fall! Man merkt irgendwann, dass man anders denkt als andere – in Business Cases, Innovationen und Opportunitäten. Hat man das einmal zugelassen, wird man dieses Denken nicht mehr los. Und das ist gut so!

Ein Klassiker aus jedem Bewerbungsgespräch: Wo seht ihr euch in fünf Jahren?

Angelika:

Szenario 1: Als weibliche CEO des erfolgreichen Unternehmens GREWP, mit einem diversen Team, einer unfassbar guten Unternehmenskultur und einem Standing als mutiges und progressives HR Tech-Unternehmen.

Szenario 2: Nach dem sehr erfolgreichen Exit von GREWP mit meiner Familie und einem Glas Rosé in Südfrankreich, im kreativen Brainstorming für die nächste Idee, um unsere Zukunft ein kleines Stückchen besser zu machen.

Frank:

GREWP ist in fünf Jahren ein eingetragenes Wort im Duden und steht für das Zusammenwachsen als Team: Grow as a group!

Chance oder Showstopper: Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise auf euer Geschäftsmodell?

Sehr schwer zu sagen, da wir die Welt als Start-up ohne Pandemie gar nicht erlebt haben. Wir denken grundsätzlich aber als Chance. Die Entwicklungen zu New Work und wie wir uns die Arbeitswelt von morgen vorstellen, haben lange vor der Pandemie begonnen – wurde aber während der letzten Monate stark befeuert. Die Entwicklungen in Bezug auf die Rolle des Arbeitgebers der Zukunft und die Digitalisierung in der Zusammenarbeit sehen wir als Katalysatoren für unsere Idee: Teams durch Teambuilding näher zusammen zu rücken und Mitarbeiter zusammen wachsen zu lassen.