„Dafür funktioniert unser Flughafen besser“ – Digital Management Blog

Der größte Stolperstein und der größte Glücksmoment?

Als uns die Idee für OneSoap kam, war eine der ersten Fragen: Wie bekommt man eine feste Seife in den angedachten Behälter? Da haben wir uns eine Gemüsereibe gekauft und im Labor erstmal ein bisschen Seife gerieben. Wie wir es tatsächlich hinbekommen haben, war dann eine Mischung aus Literaturrecherche, Zufall und “Trial and Error“.

Ein besonderer Glücksmoment war es, als wir die Kickstarter-Bestellungen bei der Post abgegeben hatten und die OneSoaps sich auf den Weg in mehr als 30 Länder gemacht haben.

Welchen Stellenwert hat das Thema Technologie in eurem Geschäftsmodell und wie stellt ihr hier eine optimale Performance sicher?

Wir sind ein kleines Team und arbeiten beide auch noch nebenbei – Mark ist bei Merck in Vollzeit und ich habe mehrere Verpflichtungen außerhalb von OneSoap in Teilzeit. Wir verkaufen größtenteils online, viele Funktionen sind outgesourced, da muss alles einfach und effektiv sein. “Consumer-Technologies” sind inzwischen ja sehr weit fortgeschritten und da ist es selbstverständlich, dass z.B. ein Fax bei uns im E-Mail-Postfach landet, wir über VPN von unterwegs Geräte im Büro steuern können, wir per Face-Time-Call gemeinsam Probleme angehen oder die gleichen Dateien in der Cloud bearbeiten. Da gäbe es sicherlich hunderte von Beispielen, so etwas ist ja heutzutage selbstverständlich geworden.

Wie bewertet ihr das Rhein-Main-Gebiet als Gründungsstandort?

Es ist bei weitem nicht so cool und hip wie Berlin – dafür funktioniert unser Flughafen besser 😉

Einzelkämpfer oder Teamplayer: Kooperiert ihr mit etablierten Playern oder anderen Start-ups?

Aktuell sind wir noch Einzelkämpfer, üben uns aber im Mannschaftssport.

Hand aufs Herz – würdet ihr nochmal gründen?

Klar, wenn man weiß, wie es geht und was man besser machen kann, ist es doch viel einfacher.

Zum Schluss ein Klassiker aus jedem Bewerbungsgespräch: Wo seht ihr euch in fünf Jahren?

So ziemlich in allen Rucksäcken und Sporttaschen!

„Wir sind schon längst Serial Entrepreneurs“ – Digital Management Blog

Der größte Stolperstein und der größte Glücksmoment?

Ganz gemäß Friedrich Schiller: Drum prüfe, wer sich ewig bindet. Ich kann dazu nicht viel mehr sagen als, dass wir gemeinsam gestolpert, dann voneinander weggestolpert und leider nicht wieder zusammengestolpert sind. In der Summe waren viele kleine Steine der größte Stolperstein, den wir nun aber überwunden haben.

Der größte Glücksmoment kommt erfreulicherweise immer wieder. Es ist die Freude der Menschen, die wir durch unser Angebot bedeutender internationaler bildender Kunst begeistern können, und denen wir damit die Chance geben, sich mit Kultur zu umgeben sowie bereichernd auseinanderzusetzen.

Welchen Stellenwert hat das Thema Technologie in eurem Geschäftsmodell und wie stellt ihr hier eine optimale Performance sicher?

Technologie hat für unser Geschäftsmodell einen ganz zentralen Stellenwert. Wir bemühen uns stets an den aktuellen Trends und Entwicklungen dran zu sein und bauen unser Netzwerk mit großartigen Partnern – mit denen wir Anwendungen und Technologien testen und implementieren – stetig aus. Zum Beispiel arbeiten wir an Projekten wie Blockchain-Services, um Originalwerke in Zukunft vor Fälschungen zu schützen. Hier kooperieren wir mit Studenten der Zeppelin Universität Friedrichshafen sowie der Hult International Business School in London. Im Kern steht für uns ein fairer und transparenter Umgang mit unseren Partnern, ohne die wir unsere Vision nicht zum Erfolg bringen könnten.

Wie bewertet ihr das Rhein-Main-Gebiet als Gründungsstandort?

Das Rhein-Main-Gebiet bewerten wir als idealen Gründungsstandort. Wir haben aus Gründerperspektive bis dato noch keine Erfahrungen in Berlin oder anderenorts sammeln können, allerdings gibt es für uns drei zentrale Aspekte, die das Rhein-Main-Gebiet ideal machen: Wir sind im kontinentaleuropäischen Zentrum mit High-End-IT-Entwicklung, High-Speed-Datentransfer-Verknüpfung und idealer internationaler Anbindung – obgleich die Gründerszene erst am Entstehen ist und noch nicht so überlaufen, wie z.B. in Berlin. Zweitens befinden wir uns in einer kulturell “megareichen” Region, in der sich eine Fülle an Historie und Kultur ballt, kombiniert mit den ausgesprochen hohen deutschen Standards. Diese können bei einer Gründung zwar viele Sorgen bereiten, aber hat man das überstanden und diese steile Lernkurve durchgemacht, wird es nur noch einfacher. Und drittens sind hier unsere Wurzeln. Unser Geschäftsmodell baut auf drei Generationen Erfahrung im Kunstbereich sowie drei Jahrzehnten Erfahrung im Kunsthandel durch meine Mutter Christine Rother-Ulrich auf.

Einzelkämpfer oder Teamplayer: Kooperiert ihr mit etablierten Playern oder anderen Start-ups?

Auf jeden Fall Teamplayer. Wie schon erwähnt, wären wir nicht so beseelt durch unsere großartigen Partner – wie die mp group in Hanau oder unsere Designfeen der cüvee Gbr aus Wiesbaden und diverse Galeriepartner – würden wir unsere Vision nicht zum Erfolg bringen können.

Hand aufs Herz – würdet ihr nochmal gründen?

Auf jeden Fall. Wir werden auch bestimmt noch einmal irgendetwas anderes gründen. Wir haben parallel zum Aufbau von smart-collectors sogar eine Familie gegründet. Entsprechend sage ich immer zu meiner Frau: Wir sind schon längst “Serial Entrepreneurs” 😉

Zum Schluss ein Klassiker aus jedem Bewerbungsgespräch: Wo seht ihr euch in fünf Jahren?

In fünf Jahren ist smart-collectors eine internationale Bewegung einer stetig wachsenden Gesellschaftsgruppe, die erkennt, dass des Menschen Alleinstellungsmerkmal die Kreativität ist, und dass der Schlüssel zur Förderung dieser Kreativität sowie des eigenen Wohlstandes, in der Förderung unserer Kultur liegt. Oder anders formuliert: Wir werden eine Gesellschaftsgruppe sein, die Mehrwert in der Förderung von Sachwerten sieht und nicht in der Förderung fiktiver, komplexer Finanzmodelle.

Die Smoothie Bowls von Oatsome – Digital Management Blog

Welchen Stellenwert hat das Thema Technologie in eurem Geschäftsmodell und wie stellt ihr hier eine optimale Performance sicher?

Da die beiden Gründer ursprünglich aus dem Bereich IT kommen, legen wir mit Oatsome hier einen starken Fokus auf Technologie als wichtigen Bestandteil unseres Unternehmens. Vor allem im Bereich Marketing und bei der internen Organisation (bspw. der Bestellabwicklung, der Lagerverwaltung und der Planung sowie bei der Datenanalyse) spielt sie für Oatsome eine ganz wichtige Rolle. Unsere komplette Steuerung des Unternehmens wäre ohne Technologie schlicht weg nicht so effizient möglich wie heute.

Wie bewertet ihr das Rhein-Main-Gebiet als Gründungsstandort?

Die Szene ist viel kleiner als in Berlin etc., aber da es im Start-up-Bereich nicht so große Konkurrenz gibt, kommt man viel einfacher an gute Mitarbeiter, die motiviert sind, in einem Start-up mitzuwirken. Außerdem wächst die Szene im Rhein-Main-Gebiet momentan stark an, was auch an der steigenden Anzahl an Initiativen im Start-up-Bereich von Universitäten oder der Stadt Frankfurt liegt. Wir sitzen beispielsweise im Förderprogramm der Goethe-Universität Frankfurt – dem Unibator. Dadurch erhalten wir zum einen sehr preiswerte Büroräume und zum anderen werden wir so durch ein tolles Netzwerk an Mentoren unterstützt. Diese gezielte Unterstützung ist gerade zu Beginn natürlich unbezahlbar.

Einzelkämpfer oder Teamplayer: Kooperiert ihr mit etablierten Playern oder anderen Start-ups?

Hauptsächlich kooperieren wir mit anderen Start-ups, da diese einfach offener sind für Kooperationen und man sich gegenseitig enorm viel helfen kann. Kooperationen sind für das weitere Wachstum unglaublich wichtig. Mittlerweile werden auch immer mehr etablierte Player auf uns aufmerksam und stellen uns Kooperationsanfragen. So werden wir in Zukunft beispielsweise mit den Mitarbeiten eines größeren Getränkeherstellers ein 100-Tage-Programm für eine gesündere Ernährung im Büroalltag starten. Solche Kooperationen möchten wir in Zukunft noch ausweiten.

Hand aufs Herz – würdet ihr nochmal gründen?

Definitiv. Die Gründung ist das Aufregendste und Spannendste was wir bisher erlebt haben. Den direkten Einfluss seiner Entscheidungen zu sehen, motiviert einen jeden Tag wieder aufs Neue zu Höchstleistungen. Natürlich ist eine Gründung auch mit viel Stress verbunden, aber das nimmt man dafür gerne in Kauf.

Zum Schluss ein Klassiker aus jedem Bewerbungsgespräch: Wo seht ihr euch in fünf Jahren?

In fünf Jahren wollen wir eine etablierte Marke im Bereich der gesunden Ernährung sein, die sowohl im Onlinebereich sehr stark aufgestellt ist, aber auch in Deutschland und europaweit in vielen Supermärkten vertreten ist. Wir wollen den Menschen in einem immer hektischer werdenden Alltag, eine gesunde Ernährung so einfach und lecker wie möglich machen!

„Wir haben das Ziel, den Fußball zu revolutionieren“ – Digital Management Blog

Welchen Stellenwert hat das Thema Technologie in eurem Geschäftsmodell und wie stellt ihr hier eine optimale Performance sicher?

Natürlich einen hohen! Schließlich entwickeln wir ein technologisches Produkt. Auf Grundlage von iterativem Kundenfeedback entwickeln wir unsere Software sukzessive weiter. Dabei schauen wir uns regelmäßig den Markt an und versuchen damit technologische Entwicklungen zu verfolgen, auszuwerten und ggf. in unseren Planungen zu berücksichtigen.

Wie bewertet ihr das Rhein-Main-Gebiet als Gründungsstandort?

Das Ökosystem der Rhein-Main-Region wächst unaufhaltsam. Als wir uns vor zwei, drei Jahren das erste Mal mit der Start-up-Welt befasst haben, waren viele Formate und Institutionen in Planung. Heute sehen wir vieles davon bereits umgesetzt. Beispielsweise das CoWorkPlay, in dem wir seit nun einem Jahr hausen. Es gibt unzählige hochkarätige Veranstaltungen in der Region, die Gründungswilligen alles bieten, um erfolgreich die ersten Schritte zu gehen. Allerdings muss man auch sagen, dass die große Konkurrenzsituation zu bekannten Firmen im Werben um Arbeitnehmer eine Herausforderung darstellt. Man muss Bewerbern Anreize bieten, um als Start-up die Nase vorn zu haben.

Einzelkämpfer oder Teamplayer: Kooperiert ihr mit etablierten Playern oder anderen Start-ups?

Wir tauschen uns aktiv mit anderen Start-ups aus, um gegenseitig von den Erfahrungen und den Netzwerken zu profitieren. Dabei kann man sehr gute Möglichkeiten finden, um Kosten zu reduzieren. Im Marketing und der IT pflegen wir rege Kommunikation mit etablierten Playern, hier hilft deren Erfahrung und Expertise enorm! Also ganz klar: Teamplayer!

Hand aufs Herz – würdet ihr nochmal gründen?

Das fragt man sich natürlich oft, aber ganz klar: JA! Mit den gewonnenen Erfahrungen würde jede Gründung sogar noch besser laufen.

Zum Schluss ein Klassiker aus jedem Bewerbungsgespräch: Wo seht ihr euch in fünf Jahren?

Umgeben von vielen kreativen Köpfen, die mit uns gemeinsam das Ziel verfolgen, den Fußball zu revolutionieren und besser zu machen!

„Die beste Achterbahnfahrt, die wir jemals gemacht haben“ – Digital Management Blog

Genau genommen verlassen wir mit diesem Interview das Gründergebiet Rhein-Main und blicken in die bayerische Landeshauptstadt. Michaela Hagemann hat das boep in München gegründet, ist aber in Frankfurt geboren und aufgewachsen und der Region nach wie vor verbunden. Ich lernte sie, ebenso wie die Jungs von QUIPE, bei dem Event „Gründer berichten“ im CoWorkPlay in Frankfurt kennen. Ihre Geschäftsidee: Natürliche Pflegeprodukte für Babys und Kleinkinder.

Wer seid ihr, was macht ihr und was ist das Besondere an eurer Geschäftsidee?

Mein Name ist Michaela und ich bin die Gründerin von das boep – einer modernen, natürlichen Pflegeserie für Babys und Kleinkinder. Entwickelt habe ich die Serie, weil ich für meine eigene Tochter auf der Suche nach geeigneten Pflegeprodukten war und einfach nicht fündig wurde. Entweder enthielten die Produkte fragwürdige, synthetische Inhaltsstoffe oder die Naturprodukte rochen zu sehr nach Kräutertee. Also habe ich gemeinsam mit meinem Bruder das boep gegründet, und eine eigene Serie auf den Markt gebracht, die nicht nur sorgfältig ausgewählte Inhaltsstoffe verwendet, sondern auch noch gut duftet und modern aussieht. Alle Produkte sind zudem vegan, COSMOS-zertifiziert (COSMetic Organic and Natural Standard) und dermatologisch getestet. Was als Onlineshop startete, ist mittlerweile ein erfolgreiches Start-up: Unsere Pflegeserie gibt es seit September 2017 deutschlandweit in allen dm Drogeriemärkten und seit kurzem auch in allen dm-Märkten in Österreich.

Der größte Stolperstein und der größte Glücksmoment?

Der größte Stolperstein ist zugleich der größte Glücksmoment: unsere Listung bei dm. Ein wahnsinniger Erfolg für eine junge Marke wie uns, der aber auch ein großes Risiko birgt. Aber solange es so gut läuft wie bisher, sind wir zuversichtlich.

Welchen Stellenwert hat das Thema Technologie in eurem Geschäftsmodell und wie stellt ihr hier eine optimale Performance sicher?

Ohne die Digitalisierung und die Marketingmöglichkeiten über die sozialen Medien würde es uns wahrscheinlich nicht geben – oder nur in einer abgespeckten Form. Wir konnten ohne großes Budget einen Webshop bauen und durch Influencer-Kooperationen bereits im ersten Monat deutschlandweit versenden. Das wäre früher so nicht möglich gewesen.

Wie bewertet ihr das Rhein-Main-Gebiet als Gründungsstandort?

Man merkt, dass sich viel bewegt und ich glaube, dass hier tolle Start-ups entstehen, die mal sehr groß werden.

Einzelkämpfer oder Teamplayer: Kooperiert ihr mit etablierten Playern oder anderen Start-ups?

Wir kooperieren sehr viel mit Start-ups und ich finde den Austausch unter Gründer*innen sehr wichtig. Man steht oft vor ähnlichen Problemen und kann immer von den Gesprächen profitieren. Gerade in der Babybranche, in der aktuell viele neue Marken ihren Eintritt wagen, überschneiden sich unsere Zielgruppen so häufig, dass wir uns gegenseitig unterstützen müssen.

„Wir sehen uns als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Praxis“ – Digital Management Blog

Der größte Stolperstein und der größte Glücksmoment?

Der größte Stolperstein war für uns sicherlich, dass man als Gründer oft ein anderes Verständnis von digitalen Themen hat, als es viele Unternehmen haben. Wir waren vor vier Jahren in gewisser Weise unserer Zeit voraus. Der HR-Tech-Boom kam erst etwas später auf und bis heute sind unsere stärksten Konkurrenten Stift, Papier und Excel-Listen. Der größte Glücksmoment ist sicher für jeden Gründer, da sind wir nicht außen vor, die schwarze Zahl am Ende eines Monats. Wertvoller sind im gesamten jedoch die vielen kleinen Glücksmomente gemeinsam im Team zu wachsen und erfolgreich zu sein. Das entspricht weniger einem Glücksmoment, sondern vielmehr einem Glücksgefühl, das sich bei uns etabliert hat.

Welchen Stellenwert hat das Thema Technologie in eurem Geschäftsmodell und wie stellt ihr hier eine optimale Performance sicher?

Als SaaS-Anbieter spielt Technologie eine große Rolle für uns. Wir haben hierbei von Beginn an auf interne Programmierer gesetzt. So können wir nicht nur jederzeit unmittelbar auf individuelle Wünsche beim Kunden reagieren, sondern auch die Weiterentwicklung des Systems und Neuentwicklungen besser koordinieren. Mittlerweile stellt die IT dabei gut 2/3 in unserem Team. In Sachen Serversicherheit und Datenschutz setzen wir ganz klar auf “Hosted in Germany”.

Wie bewertet ihr das Rhein-Main-Gebiet als Gründungsstandort?

Das Rhein-Main-Gebiet mit Frankfurt als Zentrum ist, gerade was die Unternehmensdichte und Vielfalt betrifft, sicher lohnenswert. Das und die einzige Skyline Deutschlands war auch der Grund, damals von Bayreuth als Ausgründung in die Mainmetropole zu ziehen. Natürlich spielt dabei auch die zentrale Lage eine entscheidende Rolle, da wir viele Projekte und Rollouts in der gesamten DACH-Region betreuen. Für FinTechs ist es sicher in erster Linie aufgrund der Banken vor der Haustür ein attraktiver und sinnvoller Standort. Dabei sollte jedoch nicht die Nähe zu Darmstadt mit seiner Technischen Universität sowie Wiesbaden & Mainz mit einer regen Start-up Szene vergessen werden, was die Region auch für andere Branchen sehr interessant macht.

Einzelkämpfer oder Teamplayer: Kooperiert ihr mit etablierten Playern oder anderen Start-ups?

Wir sind allgemein stets im Austausch und sehr offen. Speziell was Veranstaltungsreihen und Netzwerke betrifft, sind wir stark involviert und halten auch ansonsten einen engen Kontakt zur Start-up-Szene in Frankfurt sowie standortübergreifend. Oft lassen sich mit vereinten Kräften starke Synergien freisetzen, von denen alle profitieren. Sei es mit Gastvorträgen bei Meetups und Events oder nur dem gegenseitigen Challengen in persönlichen Gesprächen. Zeitgleich haben wir unsere Wurzeln nie vergessen und pflegen einen engen Kontakt zur Wissenschaft und damit „etablierten Playern“. Das waren in der Vergangenheit zum einen regelmäßige Studien, beispielsweise mit der Universität Bayreuth oder Humboldt-Universität zu Berlin, aber auch ganz aktuell ein Forschungsprojekt von David im Zuge seiner Promotion an der TU Kaiserslautern zum Thema Weiterbildungserfolg. Wir setzen hierbei also auch auf eine ausgewogene Mischung.

„Wir wollen den Systemwandel in der Arbeitswelt“ – Digital Management Blog

Der größte Stolperstein und der größte Glücksmoment?

So einen richtigen Stolperstein gab es eigentlich noch gar nicht. Wir haben natürlich viele Hochs und Tiefs erlebt, aber alles im Rahmen der typischen Anfangsturbulenzen einer Gründung.

Die zwei größten Glücksmomente für mich persönlich war zum einen die erste Rechnung, die ich im Namen von TalentZ geschrieben habe. Nicht wegen des Geldes, sondern weil es mir gezeigt hat, dass ich tatsächlich auch ohne einen Arbeitgeber Geld verdienen kann. Das hat mir sehr viel Kraft gegeben, auch wenn der Betrag sehr überschaubar war 😉

Der zweite große Glücksmoment war das Startup Weekend Mittelhessen, das wir gewonnen haben. Auch hier war es weniger der erste Platz, sondern die Menschen, die ich dort getroffen habe. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich „Solopreneur“ und seitdem ist Patrick Losert, als CTO, fester Bestandteil von TalentZ geworden.

Welchen Stellenwert hat das Thema Technologie in eurem Geschäftsmodell und wie stellt ihr hier eine optimale Performance sicher?

Unsere Dienstleistung hat im Vergleich zu vielen anderen Start-ups noch sehr viel mit dem Menschen zu tun, und da wollen wir auch weiterhin unseren Schwerpunkt setzen, aber natürlich ist Technologie die Infrastruktur, die alles verbindet. Technologie ermöglicht es uns erst, die Bedürfnisse von Unternehmen mit den Talenten von Menschen zusammenzuführen. Bisher sind wir noch mit WordPress unterwegs, aber mittelfristig werden wir uns hier mit Sicherheit etwas einfallen lassen müssen. Ziel ist es mit TalentZ einen halbautomatisierten Marktplatz aufzubauen, auf dem Mitglieder selbstständig Inserate oder Talentprofile erstellen und verwalten können.

Wie bewertet ihr das Rhein-Main-Gebiet als Gründungsstandort?

Für unser Geschäftsmodell gibt es keinen besseren Standort. Wir sind darauf angewiesen, dass wir ein möglichst vielseitiges und heterogenes Portfolio haben, um Talenten spannende Eindrücke in verschiedensten Branchen bieten zu können. Es gibt kaum eine Region, die so viele unterschiedliche Unternehmen auf so engem Raum vereint, wie das Rhein-Main-Gebiet.

Ein weiteres Plus ist natürlich die ideale Anbindung an den Rest von Deutschland und das Tor zur Welt mit dem Flughafen vor der Tür. Frankfurt bietet einem alle Vorzüge einer Weltstadt und bleibt trotzdem überschaubar. Das gilt auch für die Start-up-Szene. Vieles entwickelt sich, es herrscht Aufbruchsstimmung, aber trotzdem kennt man sich untereinander und hilft sich aus.

Einzelkämpfer oder Teamplayer: Kooperiert ihr mit etablierten Playern oder anderen Start-ups?

Kooperation und Collaboration sind Teil unserer Philosophie. Wir glauben daran, dass nur im Zusammenspiel mit anderen Playern wirklich gute Ideen und Dienstleistungen entstehen können. Wir sind zwar mit niemandem in einer vertraglichen Kooperation, aber natürlich unterstützt man sich trotzdem gegenseitig. Oft arbeiten wir zum Beispiel mit Verbänden zusammen und liefern Vorträge, Workshops o.ä. und bekommen dafür die Bühne und ein wenig Marketing. Wir haben auch schon oft Empfehlungen von anderen Gründern erhalten, die uns ihre Kontakte weitergeleitet haben. Es ist immer ein Geben und Nehmen, deswegen auch unser Motto: „Teilen ist das neue Haben“.

„Langfristig sehen wir uns als die Nr. 1 Plattform für die Organisation von Events“ – Digital Management Blog

Der größte Stolperstein und der größte Glücksmoment?

Um unsere Geschäftsidee auch technisch umzusetzen, waren wir intensiv auf der Suche nach einem IT-Experten, der das Gründerteam komplementär ergänzt. Das Scouting nach geeigneten Kandidaten stellte sich besonders herausfordernd dar – entweder passte das Mindset nicht oder die Vorstellungen in Bezug auf monetäre Anreize übertrafen unsere Möglichkeiten um ein Vielfaches. Da tiefgreifendes IT-Know-how erfolgskritisch ist, sind wir nun aber froh, mit Philipp eine perfekte Ergänzung des Teams gefunden zu haben, der auch schon selbst Start-up-Erfahrung mitbringt.

Auf große Glücksmomente mussten wir relativ lange warten. Am Anfang haben wir parloo neben unseren Fulltime-Jobs nach Feierabend oder am Wochenende aufgebaut. Der größte Erfolg war die Zusage für einen Exist-Gründerstipendium des Bundeswirtschaftsministeriums. Hierdurch haben wir die Möglichkeit bekommen, unsere alten Jobs “an den Nagel zu hängen” und uns voll und ganz auf parloo zu konzentrieren.

Welchen Stellenwert hat das Thema Technologie in eurem Geschäftsmodell und wie stellt ihr hier eine optimale Performance sicher?

Wir entwickeln einen Service, der auf einer lernfähigen KI basiert. Dadurch kann die Event-Planung grundlegend vereinfacht und auf ein paar Minuten reduziert werden. Durch eine Kooperation mit der Hochschule Fulda profitieren wir vom Zugriff zu neuesten Forschungsansätzen und nutzen diese zur Entwicklung der KI. Um eine optimale Performance sicherzustellen, arbeiten wir – für ein Start-up eher untypisch – sehr prozessgetrieben und legen Wert auf sinnvolle Kosten-Nutzen Analysen.

Wie bewertet ihr das Rhein-Main-Gebiet als Gründungsstandort?

Das Rhein-Main-Gebiet bietet ein gutes Mikroklima für Unternehmensgründungen. Wir haben das Gefühl, dass Gründer und Start-ups hier etwas “erwachsener” sind und sehr professionell an der Umsetzung ihrer Ideen arbeiten. Außerdem bietet die Region eine Vielzahl toller Events, um sich auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Die Start-up-Szene in der Main-Metropole entwickelt sich sehr positiv. Schwierig für Start-ups sind hingegen die in der Region hohen Miet- und Personalkosten sowie der Fachkräftemangel.

Einzelkämpfer oder Teamplayer: Kooperiert ihr mit etablierten Playern oder anderen Start-ups?

Gemeinsam geht vieles einfacher. Wir sprechen sowohl mit etablierten Unternehmen als auch anderen jungen Start-ups. Größere Player verfügen über am Markt erfolgreich getestete Produkte und können oft mit bestehenden Lösungen weiterhelfen. Start-ups hingegen sind deutlich agiler, gehen neue Wege und haben ähnliche Herausforderungen wie wir. Für uns ist es sehr wichtig, die Kräfte zu bündeln und eine Balance zwischen etablierten Partnern und Start-ups zu finden.

Hand aufs Herz – würdet ihr nochmal gründen?

Ja! Keiner von uns bereut die Entscheidung, ein sicheres Arbeitsverhältnis verlassen zu haben, um parloo zu gründen. Wir sind mit Herzblut dabei, stolz auf jeden erreichten Meilenstein und freuen uns auf alle noch anstehenden Challenges.

Zum Schluss ein Klassiker aus jedem Bewerbungsgespräch: Wo seht ihr euch in fünf Jahren?

Mit Hilfe von Investoren wollen wir unsere Technik weiter verbessern und parloo bekannter machen. Langfristig sehen wir uns als die Nr. 1 Plattform für die Organisation privater und kommerzieller Events im deutschsprachigen Raum.

IT-Sicherheit für das smarte Zuhause – Digital Management Blog

Gemeinsam mit seinen Kollegen Michael Steigerwald, Wim Bonis, Jochen Bloß und Andre Keller hat Bastian das Start-up in Mainhausen ins Leben gerufen. Im Fokus der Geschäftsidee der Jungs steht die Unterstützung der Smart Home Security. Somit erhält jeder Hausbesitzer die Möglichkeit, seine digitale Privatsphäre zu schützen.

Wer seid ihr, was macht ihr und was ist das Besondere an eurer Geschäftsidee?

Wir sind VTRUST, ein junges, von IT-Sicherheitsexperten und Ingenieuren gegründetes Start-up aus dem Raum Frankfurt. Neben Dienstleistungen im Bereich IT-Sicherheit und IT-Infrastruktur (Hard- und Software) haben wir eigene innovative Produkte im Bereich Internet of Things (IoT) und Smart-Home entwickelt. Wir verbinden deutsche Ingenieurskunst mit Know-how in der IT-Sicherheit, um beim Einsatz von genialer neuer IoT-Technologie z.B. im Smart-Home-Bereich, das Recht jedes Menschen auf seine digitale Privatsphäre zu schützen.

Das besondere an der Geschäftsidee ist, dass wir für unsere Produkte die Privatanwender ohne Expertenwissen in den Mittelpunkt stellen. Durch Transparenz und intuitive Bedienung werden sie dazu befähigt, die Kontrolle über ihr eigenes digitales Zuhause zu behalten und Smart-Home-Technik sorgenfrei zu genießen. Hierbei setzt VTRUST auf eigene innovative und patentfähige Verfahren und Konzepte, die die geplanten Produkte einzigartig machen.

Der größte Stolperstein und der größte Glücksmoment?

Der größte Stolperstein bisher ist die aufgewendete Zeit bei der Suche nach geeigneten Partnern, Investoren und Mitstreitern, die die VTRUST auf ihrem Weg unterstützen und weiterbringen. Hier braucht man Geduld und man kann auch mal schlechte Erfahrungen machen. Entscheidend ist aber, was man nach einem „Stolpern“ tut und wir bei VTRUST stehen wieder auf und gehen gestärkt daraus hervor. Wirklich große Stolpersteine gab es bisher aber noch nicht.

Der größte Glücksmoment oder besser gesagt die größten Glücksmomente sind, dass wir mit unserer Geschäftsidee einen Nerv treffen und dies in Form von gutem Feedback zurückbekommen. Diese Begeisterung für die Grundidee, sei es bei potentiellen Investoren, Partnern oder auch Kunden, gibt uns jedes mal einen Boost für unsere ohnehin stark ausgeprägte Motivation.

Um einen Moment mal besonders herauszuheben, so war dies das hohe Medien-Interesse und das sehr gute Feedback der Teilnehmer nach dem Talk „Smart Home – Smart Hack“ unseres Co-Founders Michael Steigerwald auf dem 35C3 in Leipzig zwischen den Jahren. (Anm. d. Redaktion: 35C3 steht für den 35. Chaos Communication Congress)

Welchen Stellenwert hat das Thema Technologie in eurem Geschäftsmodell und wie stellt ihr hier eine optimale Performance sicher?

Technologie hat natürlich einen enorm hohen Stellenwert in unserem Geschäftsmodell, da wir uns in einem hochtechnologischen Bereich wie IoT und Smart-Home bewegen. D.h. wir müssen die Trends und neuen technologischen aber auch gesellschaftlichen Entwicklungen stets im Auge behalten, um unsere Produkte auch marktfähig zu gestalten.
Organisatorisch und für unseren Arbeitsprozess setzen wir bei VTRUST natürlich sehr viel aktuelle Technologie ein, die uns strukturiertes, dezentrales und agiles Arbeiten ermöglicht. Hierfür nutzen wir z.B. eigene Server aber auch eine sehr gut ausgestattete Elektro-Werkstatt. Alles in allem ermöglicht uns das u.a. das so genannte Rapid Prototyping, sodass wir Vorserien-Geräte agil entwickeln, unterschiedliche Ansätze schnell durchprobieren und nötigenfalls ohne großen Zeitverlust verwerfen können. Das stellt sicher, dass am Ende ein Produkt fertig wird, das wirklich das beste aus allen uns bekannten Alternativen ist.

Wie bewertet ihr das Rhein-Main-Gebiet als Gründungsstandort?

Im IT-Bereich ist es wichtig, an junge Talente zu kommen. Da ist unsere Nähe zu Uni-Städten, wie z.B. Darmstadt, natürlich Gold wert. Zahlreiche Berufsmessen in der Region helfen dabei, mit werdenden Fachkräften in Kontakt zu treten und sie früh anzuwerben.
In Sachen Infrastruktur ist da natürlich noch einiges ausbaufähig, z.B. der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs oder die flächendeckende Versorgung mit schnellen Internetzugängen. Das ist vor allem deshalb wichtig, damit Start-ups und ihre Angestellten die Chance haben, sich noch zu nicht-astronomischen Preisen in den ländlicheren Gebieten zwischen den Metropolen ansiedeln zu können.
Generell hat Deutschland noch Potential nach oben für die Förderung von Gründern und Start-ups, aber wir denken, dass wir insgesamt auf einem guten Weg sind.

Einzelkämpfer oder Teamplayer: Kooperiert ihr mit etablierten Playern oder anderen Start-ups?

Wir sind zwar Ingenieure (:-)), aber wir haben von Anfang an gesagt, dass unsere Kernkompetenzen in der IT-Sicherheit und in der Produktentwicklung (Hard- und Software) liegen. D.h. für Aufgabenbereiche, wie Produktion, Marketing und Vertrieb oder auch Logistik suchen wir uns natürlich Partner, die in diesen Bereichen ihre Expertise einbringen. Wir sind in Gesprächen mit etablierten Playern aber auch mit Start-ups, um hier die geeigneten Partner zu finden für die bestmögliche Umsetzung unserer geplanten Produkte.
Wir sind der festen Überzeugung, dass nur dann etwas Großes und Langfristiges entstehen kann, wenn man über ein interdisziplinäres Team von Experten, bestehend aus Mitarbeitern und Partnern, verfügt und somit Know-how aus allen Bereichen bündelt. Und dieses Team, in welchem jeder von jedem profitiert, bauen wir gerade auf.

Hand aufs Herz – würdet ihr nochmal gründen?

Absolut! Wie schon gesagt, das allgemeine Feedback und die gewonnenen Erfahrungen waren bislang überwältigend positiv. Und auch uns persönlich geht es mit der Idee, die hinter unseren Produkten steht, sehr gut. Wir glauben, dass wir einen wichtigen Mehrwert bieten können und dass wir die beste Lösung für das immer größer und aktueller werdende Problem der IT-Sicherheit im IoT- und Smart-Home-Bereich entwickeln werden.

Zum Schluss ein Klassiker aus jedem Bewerbungsgespräch: Wo seht ihr euch in fünf Jahren?

Unsere Produkte werden weiterentwickelt und stehen in einer Reihe mit weiteren einer ganzen Produktfamilie. Viele Kunden im privaten aber auch im professionellen Umfeld nutzen sie alltäglich und haben so ein besseres Gewissen dabei, ihre Hauselektronik zu vernetzen. Letzteres wird in fünf Jahren eine Selbstverständlichkeit sein; der sichere Umgang damit jedoch ein Verdienst von Projekten wie unserem. Und darauf werden wir bei VTRUST mit Stolz blicken.

Diskriminierung durch Algorithmen? Bestandsaufnahme und Lösungsperspektive – Digital Management Blog

Diese Aussage mag auf den ersten Blick verwundern – unterstellen wir den digitalen Helfern doch per se „farbenblind“ zu sein und einfach nur stoisch ihren Job zu verrichten. Dem ist leider nicht so. Auch IT-Systeme treffen Entscheidungen, die auf der Basis von Annahmen erfolgen. Grundlage hierfür bilden codierte Algorithmen, die immer auch Sichtweisen und Präferenzen transportieren. Dies gilt insbesondere für die Programme, die größere Datenmengen, welche in der Vergangenheit erhoben wurden, durchleuchten und daraus Muster erkennen und Handlungsempfehlungen ableiten.

Ein facettenreiches Problem

Vorwegschicken möchte ich, dass ein Algorithmus per se überhaupt nichts Schlechtes ist – ganz im Gegenteil, ohne Algorithmen würde die Welt, so wie wir sie kennen, überhaupt nicht funktionieren. Jeder Taschenrechner verwendet diese Handlungsanleitungen, um Ergebnisse zu produzieren. Problematisch wird es in meinen Augen dann, wenn es um automatisierte Entscheidungsfindungen geht, die früher aufgrund ihrer Komplexität alleine durch den Menschen vorgenommen wurden, heute aber mehr und mehr an IT-Systeme ausgelagert werden.

Nehmen wir ein konkretes Beispiel zur Verdeutlichung: In Österreich wird die Entscheidung, ob und in welchem Umfang ein Arbeitsloser Fortbildungsmaßnahmen durch das Amt finanziert bekommt, basierend auf einem automatisch errechneten Score getroffen. Frauen mit Kindern erhalten dabei im Vergleich zu Männern mit Kindern einen geringeren Wert, da unterstellt wird, dass Frauen Betreuungspflichten zu erfüllen hätten, die für eine Eingliederung in den Arbeitsmarkt hinderlich seien. Natürlich kann man argumentieren, dass es sich nicht dem Algorithmus anlasten lässt, wenn er sozusagen nicht objektiv designt wurde. Dies mag stimmen, ändert aber nichts am Befund: Auch Algorithmen transportieren Weltbilder (Frauen sind für die Kinderbetreuung zuständig) und manifestieren diese in der digitalen Welt. Auch ein weiteres Problem ergibt sich aus dieser Automatisierung der Entscheidungsfindung, nämlich das der Skalierung. Wenn der Score auf Basis eines diskriminierenden Algorithmus berechnet wird, dann werden folglich alle Entscheidungen in diesem Punkt fehlerhaft sein. Wäre jeder einzelne Fall unabhängig durch einen Sachbearbeiter beurteilt worden, dann wäre die Fehlerquote in diesem Teilaspekt vermutlich geringer ausgefallen.

Ebenso problematisch ist der Bereich der Entscheidungsfindung auf Basis von Daten, die in der Vergangenheit entstanden sind und nun für künftige Entscheidungen herangezogen werden. Somit wird auch die Datenauswahl Einfluss auf künftige Entscheidungen haben. Betrachten wir das Beispiel eines Konzerns, der seinen Bewerbungsprozess automatisieren möchte. Basis für die Auswahl werden die Daten aus den Bewerbungsrunden der letzten zehn Jahre sein. Nehmen wir weiter an, dass in diesem Konzern der Anteil an Männern in Führungspositionen bei 70 Prozent liegt. Aller Voraussicht nach wird das System bei der Besetzung von verantwortlichen Positionen auch künftig Männer bevorzugen und damit ggf. besser qualifizierte Frauen durch das Raster fallen lassen.

Eine Lösungsperspektive

Es gibt in der realen Welt eine Vielzahl von staatlichen Stellen in Deutschland, an die sich Betroffene im Falle einer wahrgenommenen Diskriminierung wenden können. Noch besser wäre allerdings, wenn bereits beim Design von IT-Systemen, die oftmals im Ergebnis diskriminierende Entscheidungen treffen, verbindliche Maßstäbe und Leitlinien angelegt werden, um tendenziöse Entscheidungen von vorneherein zu verhindern.

Die Initiative D21 setzt an diesem Punkt an und hat neun Leitlinien für das Monitoring von Algorithmen entwickelt:

  • Verantwortlichkeiten verteilen und verorten
  • Bias erkennen und bewerten
  • Transparenz ermöglichen
  • Nachvollziehbarkeit gewährleisten
  • Bestehende Regularien anwenden
  • Grundlegende Regeln definieren
  • Wissen interdisziplinär austauschen
  • positiven Nutzen für Gesellschaft erzeugen
  • Leitlinien kontinuierlich überprüfen

Die Leitlinien bewegen sich dabei entlang sozioökonomischer (z.B.: Ergeben sich durch das Design der Algorithmen Nachteile für bestimmte Gruppen oder Individuen?), technologischer (z.B.: Wie kann ein Monitoring vor dem Hintergrund der hohen Komplexität der Algorithmen aufgesetzt werden?) und rechtlich-ethischer Fragestellungen (z.B.: Wie kann sichergestellt werden, dass rechtliche Grundlagen in robusten Algorithmen abgebildet werden bzw. wie kann der Einsatz von IT-Systemen bei Bedarf reglementiert werden?).

Ergänzen möchte ich die Leitlinien um einen methodischen Aspekt: Um weitergegebene Muster zu durchbrechen und strukturelle Benachteiligungen und Diskriminierungen zu verhindern, kommt der Datenauswahl beim Design lernender Systeme eine fundamentale Bedeutung zu: Nur wenn sichergestellt ist, dass diese Daten neutral und wirklich „farbenblind“ sind, können wir verhindern, die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen.

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