„Wir sind schon längst Serial Entrepreneurs“ – Digital Management Blog

Der größte Stolperstein und der größte Glücksmoment?

Ganz gemäß Friedrich Schiller: Drum prüfe, wer sich ewig bindet. Ich kann dazu nicht viel mehr sagen als, dass wir gemeinsam gestolpert, dann voneinander weggestolpert und leider nicht wieder zusammengestolpert sind. In der Summe waren viele kleine Steine der größte Stolperstein, den wir nun aber überwunden haben.

Der größte Glücksmoment kommt erfreulicherweise immer wieder. Es ist die Freude der Menschen, die wir durch unser Angebot bedeutender internationaler bildender Kunst begeistern können, und denen wir damit die Chance geben, sich mit Kultur zu umgeben sowie bereichernd auseinanderzusetzen.

Welchen Stellenwert hat das Thema Technologie in eurem Geschäftsmodell und wie stellt ihr hier eine optimale Performance sicher?

Technologie hat für unser Geschäftsmodell einen ganz zentralen Stellenwert. Wir bemühen uns stets an den aktuellen Trends und Entwicklungen dran zu sein und bauen unser Netzwerk mit großartigen Partnern – mit denen wir Anwendungen und Technologien testen und implementieren – stetig aus. Zum Beispiel arbeiten wir an Projekten wie Blockchain-Services, um Originalwerke in Zukunft vor Fälschungen zu schützen. Hier kooperieren wir mit Studenten der Zeppelin Universität Friedrichshafen sowie der Hult International Business School in London. Im Kern steht für uns ein fairer und transparenter Umgang mit unseren Partnern, ohne die wir unsere Vision nicht zum Erfolg bringen könnten.

Wie bewertet ihr das Rhein-Main-Gebiet als Gründungsstandort?

Das Rhein-Main-Gebiet bewerten wir als idealen Gründungsstandort. Wir haben aus Gründerperspektive bis dato noch keine Erfahrungen in Berlin oder anderenorts sammeln können, allerdings gibt es für uns drei zentrale Aspekte, die das Rhein-Main-Gebiet ideal machen: Wir sind im kontinentaleuropäischen Zentrum mit High-End-IT-Entwicklung, High-Speed-Datentransfer-Verknüpfung und idealer internationaler Anbindung – obgleich die Gründerszene erst am Entstehen ist und noch nicht so überlaufen, wie z.B. in Berlin. Zweitens befinden wir uns in einer kulturell “megareichen” Region, in der sich eine Fülle an Historie und Kultur ballt, kombiniert mit den ausgesprochen hohen deutschen Standards. Diese können bei einer Gründung zwar viele Sorgen bereiten, aber hat man das überstanden und diese steile Lernkurve durchgemacht, wird es nur noch einfacher. Und drittens sind hier unsere Wurzeln. Unser Geschäftsmodell baut auf drei Generationen Erfahrung im Kunstbereich sowie drei Jahrzehnten Erfahrung im Kunsthandel durch meine Mutter Christine Rother-Ulrich auf.

Einzelkämpfer oder Teamplayer: Kooperiert ihr mit etablierten Playern oder anderen Start-ups?

Auf jeden Fall Teamplayer. Wie schon erwähnt, wären wir nicht so beseelt durch unsere großartigen Partner – wie die mp group in Hanau oder unsere Designfeen der cüvee Gbr aus Wiesbaden und diverse Galeriepartner – würden wir unsere Vision nicht zum Erfolg bringen können.

Hand aufs Herz – würdet ihr nochmal gründen?

Auf jeden Fall. Wir werden auch bestimmt noch einmal irgendetwas anderes gründen. Wir haben parallel zum Aufbau von smart-collectors sogar eine Familie gegründet. Entsprechend sage ich immer zu meiner Frau: Wir sind schon längst “Serial Entrepreneurs” 😉

Zum Schluss ein Klassiker aus jedem Bewerbungsgespräch: Wo seht ihr euch in fünf Jahren?

In fünf Jahren ist smart-collectors eine internationale Bewegung einer stetig wachsenden Gesellschaftsgruppe, die erkennt, dass des Menschen Alleinstellungsmerkmal die Kreativität ist, und dass der Schlüssel zur Förderung dieser Kreativität sowie des eigenen Wohlstandes, in der Förderung unserer Kultur liegt. Oder anders formuliert: Wir werden eine Gesellschaftsgruppe sein, die Mehrwert in der Förderung von Sachwerten sieht und nicht in der Förderung fiktiver, komplexer Finanzmodelle.

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