Die aktuelle Lage auf einen Blick
Aktuell überschlagen sich die globalen KI-News: Wir geben Ihnen einen kurzen Überblick und wollen Ihnen helfen, den aktuell stattfindenden KI-Gipfel in Paris besser einzuordnen.
KI-Machtkampf: Ein globales Wettrüsten
Erst vor wenigen Wochen hat der neue US-Präsident Donald Trump pompös das Projekt „Stargate“ angekündigt, das Investitionen von bis zu 500 Mrd. US-Dollar in den Aufbau von KI-Infrastruktur vorsieht. Spannend ist die Ankündigung insofern, als dass nur zwei Tage vorher ein chinesisches Startup ihr Open-Source Modell Deepseek-R1 der Öffentlichkeit vorgestellt hat, welches erheblich weniger Rechenkapazitäten benötigt als vergleichbare Modelle wie bspw. ChatGPT von OpenAI.
Bei Stargate geht es vor allem darum, die Hegemonialmacht der USA im Bereich der Hightech-Industrie und Künstlicher Intelligenz zu festigen. Bereits seit Joe Bidens Administration versucht die USA durch Exportkontrollen und Investitionsbeschränkungen Chinas Zugang zu fortschrittlichen KI-Chips und Halbleitern einzuschränken.
Um global nicht ins Hintertreffen zu geraten, möchte die EU Schritt halten und eigene KI-Impulse setzen. Emmanuel Macron hat daher vom 10. bis zum 11. Februar zum KI-Aktionsgipfel eingeladen und prompt die ersten KI-Milliarden angekündigt. Frankreich möchte 109 Mrd. Euro in den Ausbau der KI-Infrastruktur investieren, Kapitalgeber aus der Privatwirtschaft wollen in Gesamteuropa ca. 150 Mrd. Euro beisteuern (Update: Mittlerweile wollen Kapitalgeber aus der Privatwirtschaft in Gesamteuropa circa 200 Mrd. Euro beisteuern).
Europäische Firmen und Forschungseinrichtungen versuchen zwar einen Gegenentwurf zu ChatGPT und Deepseek zu bauen; laut Aljoscha Burchardt vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) geht es dabei aber nicht darum, dass Europa führend in der Entwicklung des größten Sprachmodells wird, sondern vielmehr darum, passgenaue KI-Anwendungen für spezielle Branchen zu finden. Der geschickte Einsatz und die Kombination verschiedener KI-Modelle, die mit unterschiedlichem Blickwinkel Probleme analysieren können, bieten insbesondere für den vielfältigen deutschen Mittelstand enorme Chancen.
Deutschland zwischen Regulierung und Innovation
Über Azure AI Foundry, die KI-Plattform von Microsoft, haben Sie als Unternehmen die Möglichkeit, verschiedenste KI-Modelle zu abonnieren und zu nutzen, seien es das neueste o3-Modell von OpenAI, Deepseek-R1, Llama, Mistral oder viele weitere. Wenn Sie gerne mehr erfahren möchten, wie Sie die Modelle bestmöglich an Ihre Bedürfnisse anpassen, besuchen Sie gerne eines unserer kommenden Events oder Webcasts.
Sam Altman, der Gründer von OpenAI sieht in Deutschland ebenfalls einen der größten KI-Märkte Europas und auch Microsoft selbst möchte in den nächsten Jahren ca. 3 Mrd. USD in den Standort Deutschland investieren.
Beim Pariser KI-Gipfel geht es aber nicht nur um monetäre Versprechungen, sondern auch darum, die Chancen und Risiken von Künstlicher Intelligenz zu evaluieren. Nachdem Trump nach Amtseinführung die von Biden initiierte KI-Regulierungsvorgaben komplett gestrichen hat, hat die EU mit dem EU AI Act das global erste Regelwerk geschaffen, welches einen sicheren und vertrauenswürdigen Umgang mit KI gewährleisten soll. Was hier der richtige Weg ist, darüber lässt sich sicherlich streiten.
In jedem Fall sind Organisationen seit dem 2. Februar 2025 dazu verpflichtet, bei Betrieb und Nutzung von KI-Systemen sicherzustellen, dass ihre Mitarbeitenden über ein ausreichendes Maß an KI-Kompetenz verfügen (EU AI Act, 2024, Art. 4).
Sofern Sie Hilfe benötigen, diese KI-Kompetenz aufzubauen und sicherzustellen, melden Sie sich: Wir beraten Sie gern!
In der Zwischenzeit behalten wir die weltweiten KI-News für Sie im Blick und verfolgen gespannt die Initiativen des Pariser KI-Gipfels.